Nach der glatten 0:3-Niederlage (20:25, 14:25, 22:25) am Samstag gegen den Titelaspiranten Leverkusen konnten die Zweitligavolleyballerinnen vom Team DSHS SnowTrex Köln am Sonntag einen hart erkämpften 3:2-Sieg (17:25, 25:21, 22:25, 25:23, 15:7) gegen die Zweitvertretung des Köpenicker SC feiern. Das größte Geschenk machte Köpenicks sympathischer Trainer Florian Völker dem gesamten Kölner Team jedoch nach dem Spiel, als er völlig zurecht Kölns Nr. 16 die goldene MVP-Medaille verlieh. Fast anderthalb Saisons musste Kölns Melanie Preußer auf diese Auszeichnung warten, obwohl sie sie bereits schon in zahlreichen Begegnungen verdient gehabt hätte.
„Das Spiel am Samstag haben wir schnell abgehakt. In unserer derzeitigen Besetzung ist das Bayerteam momentan nicht unsere Messlatte. Während wir im gesamten Spiel am Limit agiert haben, konnte Leverkusen jederzeit den Druck erhöhen und es sich sogar erlauben, eine neue Zuspielerin gegen uns einzuspielen – das sagt eigentlich alles. Zudem haben wir die deutsche Vizemeisterin im Beachvolleyball, Isabel Schneider, über das gesamte Spiel nicht in den Griff bekommen“, analysierte Kölns Trainer Jimmy Czimek die Leistungen der beiden Teams nach dem Spiel realistisch.
Bekam erstmals die MVP-Medaille im Team DSHS SnowTrex Köln: Kölns Bank in der Annahme und im Außenangriff Melanie Preußer (Foto: Martin Miseré)
Ganz anders dann das Spiel am Sonntag, auf dem für die Kölnerinnen das Hauptaugenmerk an diesem Wochenende lag – stand hier ein Gegner auf Augenhöhe auf der anderen Spielfeldhälfte. In dieser Partie schafften es die Kölnerinnen, die erneut nur mit neun gesunden Spielerinnen auflaufen konnten, nach verlorenem ersten und dritten Satz jeweils das Ruder herumzureißen und als Sahnehäubchen noch den entscheidenden Tie-Break zu gewinnen und somit zwei Punkte in Köln zu behalten. Dabei sah es im vierten Satz bei 1:2-Satzrückstand und 16:20 nach einer zweiten Niederlage am Doppelwochenende für die Domstädterinnen aus. Doch Köln kämpfte sich mit der eingewechselten Amelie Kleiner und starkem Service von Kölns Kapitänin Pia Weiand zum 23:21 ins Spiel zurück und machte mit dem ersten Satzball den Sack zum 25:23-Satzausgleich zu. Im fünften Satz nutzte Köln die Gunst der Stunde und zog vorentscheidend von 5:4 auf 10:4 davon. Ausgiebiger als der Sieg wurde jedoch Melanie Preußers MVP-Titel gefeiert.
„Unseren mittlerweile achten Sieg in neun Ligaspielen hat sich unser an diesem Wochenende kleiner Kader als ein Team erkämpft. Dass es sehr schwer würde, war im Vorfeld klar – umso schöner, wenn dann taktische Maßnahmen wie z.B. die Umstellung des Annahmeriegels Wirkung zeigen. Hier haben sich Melanie Preußer und unsere Libera Julia Van den Berghen ein Extralob verdient“, freute sich Kölns Coach über den Sieg über ein stark aufspielendes Berliner Team.
Nun heißt es Kräfte sammeln für das kommende Wochenende, denn auch hier empfangen die Kölnerinnen erneut zwei Mannschaften in der heimischen Halle 22 an der DSHS Köln. Am Samstag gastiert der VCO Schwerin in Köln und am Sonntag empfangen die SnowTrex-Volleyballerinnen den Tabellenführer Skurios Volleys Borken.
Für DSHS SnowTrex Köln spielten: Nathalie Koch, Julia Van den Berghen, Franziska Kalde, Amelie Kleiner, Melanie Preußer, Karolin Reich, Vera Schmidt-Narischkin, Viola Torliene, Pia Weiand
MVP TSV Bayer 04 Leverkusen: Isabel Schneider; MVP DSHS SnowTrex Köln: Pia Weiand
MVP Köpenicker SC 2: Annika Kummer; MVP DSHS SnowTrex Köln: Melanie Preußer